Flüchtlinge feiern Kantersieg gegen Nationalratskandidierende

Avatar of SP Thun SP Thun - 27. September 2015 - Aus der Fraktion

Heute trafen sich im Stadion Lachen in Thun Nationalratskandidierende aus dem Kanton Bern (SP, Juso, EVP, Grüne, Junge Grüne, FDP, SVP, Junge SVP, GLP, EDU, BDP) mit Flüchtlingen aus der Kollektivunterkunft Unterseen zu einem freundschaftlichen Fussballspiel. Mit 13:2 feierten die Flüchtlinge einen Kantersieg. Unter Ansporn von zahlreichen ZuschauerInnen und insbesondere des Trainerduos Andy Egli und Sadri Loshi, gewannen die Flüchtlinge in einem engagierten Spiel verdient mit 13:2 (1.Halbzeit 7:1). Die PolitikerInnen konnten zwar mit dem bemerkenswert hohen fussballerischen Niveau gut mithalten, schossen sie doch immerhin zwei Tore, dies auch dank fachkundiger Instruktion der beiden Trainer Sergon Chamoun und Luca Porfido. Bei bester Stimmung auf wie auch neben dem Platz wurde zusammen unterhaltsamen Fussball gespielt, dabei hat sich gezeigt, dass mit gegenseitigem Respekt, Offenheit und Fairplay viel mehr zu erreichen ist als mit Vorurteilen und Angstmache. Das Team der Flüchtlinge bestand aus Männern aus vielen verschiedenen Nationen, darunter Syrien, Eritrea, Somalia und Irak. Zum Auftakt des Spiels breiteten die Flüchtlinge ein Transparent mit dem Schriftzug: „Andy, du wirst den Kampf gewinnen, danke für alles“ aus, dies wohl auch im Hinblick auf Andy Eglis Krebserkrankung. Nach Ende des Spiels wurde der Trainer ausgiebig gefeiert. Der derzeit höchste Thuner, Stadtratspräsident Thomas Hiltpold und ebenfalls Mitspieler, überreichte den Siegern Warenhausgutscheine, die von der SP/Juso gesponsert wurden. Er entschloss sich kurzerhand dafür, ihnen gleich auch noch die Preise der Verlierermannschaft auszuhändigen. Für ein musikalisches Intermezzo sorgte der Moskauer Musiker Vladislaw Serezdinow, der zurzeit samt Gitarre quer durch Europa unterwegs ist. Zwei Aktivisten erregten kurz Aufmerksamkeit, als sie im ehemaligen Gästesektor eine rote Rauchpetarde zündeten und ein Transparent mit der Aufschrift „THC statt SVP“ ausrollten. Kaum hatten sie mit ihrer Aktion die Blicke auf sich gezogen, waren sie auch schon wieder verschwunden.

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