Editorial

Liebe Thuner*innen

Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität sind die Grundwerte der Sozialdemokratie. Danach richtet sich auch die Politik der SP Thun. Die SP gestaltet die Stadt Thun seit mehr als 100 Jahren massgeblich mit. Als Partei mit dem höchsten Wähler*innenanteil in Thun übernehmen wir Verantwortung. Wir setzen uns für ein Zusammenleben in unserer Stadt ein, das von einem Miteinander geprägt ist und nicht von einem Neben- oder gar Gegeneinander. „Thun für alle“ ist nicht nur unser Slogan, sondern unser Programm.

Wir schätzen den Mix von urbanem und ländlichem Charakter, von der Industrie- und Wohnstadt, von den lauschigen Ecken in den Parkanlagen am See und dem pulsierenden Nachtleben im historischen Zentrum. Diese Mischung verleiht Thun, der Stadt am Wasser, einen einzigartigen Charakter.
Thun steht aber vor grossen Herausforderungen: Die Stadt wächst, der Verkehr nimmt zu, der Raum wird knapper, die Freizeitbedürfnisse der Menschen ändern, die Digitalisierung bestimmt immer mehr unseren Alltag, Wohnen wird teurer, die Krankenkassenprämien steigen, Ausgaben für Bildung und soziale Sicherheit werden gekürzt, be- stehende Arbeitsplätze verschwinden und neue entstehen.

Wir wollen eine urbane und dynamische Stadt, die die Bevölkerung vermehrt in politische Prozesse miteinbezieht. Die Stadt Thun muss das enorme Potenzial der Thuner*innen besser nutzen, Sorge tragen zur Umwelt, verantwortungsvoll planen und die Mittel sinnvoll einsetzen. Wir wollen auch die Schwachen unterstützen. Sei dies in der Bildung, bei der Integration von Menschen aus anderen Ländern oder indem wir uns für ein würdiges und selbstbestimmtes Altern einsetzen.

Wir engagieren uns tagtäglich für mehr Verteil- und Chancengerechtigkeit. Wir kämpfen für bezahlbaren Wohnraum und eine starke öffentliche Volksschule, für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und des Langsamverkehrs, für eine nachhaltige Energieversorgung und ein breites kulturelles Angebot. Die Stadt soll ihre attraktiven Seiten besser hervorstreichen und stärken. In der Innenstadt soll gewohnt, gearbeitet und gefeiert werden. Wir fordern deshalb mehr Raum für Menschen und weniger Verkehr und setzen uns für die konsequente Umsetzung des Verkehrskompromisses von 2012 ein.

Nun gilt es, Thun in den nächsten vier Jahren und darüber hinaus weiterzuentwickeln. Diese Herausforderung nehmen wir an und wollen konstruktiv an zukunftsorientierten Lösungen arbeiten. Für ein sicheres und unbeschwertes Leben aller Thuner*innen. Für „Thun für alle“.

Katharina Ali-Oesch Ehemalige Co-Präsidentin & Stadträtin   Jörg Weidmann Ehemaliger Co-Präsident